Einen erlebnisreichen 14-tägigen Aufenthalt in China hat Oberndorfs Shootingstar Thomas Daxböck hinter sich. Der junge Texinger erzählt im folgenden Schreiben von seinen Eindrücken im Mekka des TT-Sports.
„Am 20. Juni trat ich mit einer österreichischen Delegation die Reise nach China, die insgesamt 17 Stunden dauern sollte, an. Nach einem 9-stündigen Flug und einer 5-stündigen Busfahrt erreichte ich die Tischtennisschule in Bao Ding (Provinz 250km südöstlich von Peking). Hier stehen 50 Tische, auf den jeden Tag gespielt wird. Das erste Training war ziemlich anstrengend, da ich mich erst auf das völlig fremde Klima und die Zeitverschiebung von 6 Stunden einstellen musste. Insgesamt waren wir eine Gruppe von 23 Spielern aus Österreich, die in China trainierten. Wir waren in einem Hotel, von der man die Halle in wenigen Minuten erreichen konnte, untergebracht.
Die Tatsache, wie einfach und in ärmlichen Verhältnissen heute noch viele Chinesen leben und wohnen, hat mich etwas schockiert. Es ist zum Beispiel schon Luxus, wenn man ein Dach über dem Kopf hat, denn viele leben auf der Straße und schlafen in noch nicht fertig gebauten Häusern.
Wir trainierten täglich 6 Stunden ausschließlich mit chinesischen Spielern, die eine ganz andere Mentalität als wir an den Tag legen. Für sie hat der Tischtennissport ungemein wichtige Bedeutung. Sie kämpfen um jeden Ball, als ginge es um ihr Leben. Sollte einer der Trainer bemerken, dass jemand nicht mit 100%igem Einsatz bei der Sache ist, bekommt er ein Straftraining aufgebrummt oder wird in den schlimmsten Fällen sogar geschlagen.
Zusätzlich absolvierten wir fast täglich Kraft- u. Konditionseinheiten, welche sehr anstrengend waren. Das Essen war auch gewöhnungsbedürftig, da wir eine rein chinesische Kost bekamen und nur mit Stäbchen essen konnten, was zu Beginn sehr witzig war, da es nicht gleich auf Anhieb so funktionierte, wie ich es wollte.
Mein Fazit über dieses Trainingslager ist sehr positiv, da ich 2 Wochen lang ein sehr hartes und gutes Training in China hatte, welches mich sicher gestärkt hat. Außerdem war es sehr interessant, das Land und die Kultur etwas kennenzulernen.“
Ein ganz besonderer Dank gilt allen Sponsoren, die mir dieses Trainingslager ermöglicht haben: Union Raiffeisen Oberndorf, Gemeinde Texing, Putz u. Fassaden, Hatec, Sports and More (Stadler), Tischlerei Lindner, Raiffeisenbank Texingtal, Ford Eigenthaler, Steinkogler, SPÖ, KFZ-Greul und SPAR-Schuster